Car Sharing in Deutschland

Was ist Car Sharing?

Car Sharing in Deutschland

Beim Carsharing besitzt du das Auto nicht selbst, sondern teilst es mit anderen. Der Carsharing-Anbieter ist normalerweise der Eigentümer des Fahrzeugs. Die Kunden unterschreiben bei der Anmeldung einen Rahmenvertrag mit dem Anbieter. Danach können sie alle Fahrzeuge des Anbieters rund um die Uhr selbstständig buchen.

Du buchst über die Website des Anbieters, die Handy-App oder die Telefonzentrale. Du kannst das Fahrzeug mit einer Chipkarte oder einem Handy öffnen, und die Autoschlüssel befinden sich im Inneren des Fahrzeugs. Einige Anbieter verwenden auch sogenannte Schlüsseltresore, die sich direkt neben dem Fahrzeug befinden.

Du zahlst nur für die tatsächliche Nutzung des Fahrzeugs. Alle Kosten sind im Fahrpreis enthalten – auch das Benzin (oder der Strom). Die meisten Anbieter schicken dem Kunden unmittelbar nach der Fahrt eine E-Mail mit den entstandenen Kosten. Die Bezahlung erfolgt in der Regel direkt per Lastschrift vom Konto. Versicherung, Autopflege, Werkstatt, TÜV, Wartung, Reifenwechsel und alle anderen Verpflichtungen werden vom CarSharing-Anbieter übernommen.

Viele Anbieter haben verschiedene Fahrzeuggrößen für unterschiedliche Zwecke im Angebot: Kleinwagen, Limousinen, Kombis und Vans. Die Anbieter stellen ihre Fahrzeuge in der Nähe der Wohn- und Arbeitsorte ihrer Kunden ab. CarSharing ist in Deutschland an 935 Standorten verfügbar (Stand: 01.01.2022).

Für viele Haushalte ist CarSharing billiger als ein eigenes Auto. Als Faustregel gilt: Wer weniger als 10.000 Kilometer im Jahr mit dem Auto unterwegs ist, spart mit CarSharing Geld. 

Car Sharing-Varianten

car sharing Deutschland
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Es haben sich zwei CarSharing-Varianten etabliert: Beim stationsbasierten CarSharing werden die Autos auf einem festen Parkplatz abgestellt. Die Kunden holen das Auto dort ab und geben es nach der Fahrt wieder zurück. Sie können mehrere Wochen im Voraus reservieren. 

Diese Option eignet sich besonders für Nutzer/innen, die nicht auf ihr Auto verzichten wollen, aber dennoch die Zuverlässigkeit eines in ihrer Nähe bereitgestellten Fahrzeugs benötigen. Stationsbasiertes CarSharing ist auch die günstigste CarSharing-Option: Eine Fahrstunde mit einem Kleinwagen in der Stadt kostet etwa 4 bis 8 Euro, inklusive Benzin.

Bei der zweiten Variante, dem sogenannten Free-Floating, werden die Autos irgendwo in der Stadt geparkt. Die Nutzer/innen orten und buchen sie per Smartphone. Nach der Fahrt parken sie das Auto irgendwo innerhalb des Nutzungsgebiets. 

Diese Option ist nur in einigen Großstädten verfügbar. Reservierungen im Voraus sind nicht möglich, und Free-floating-Fahrzeuge sind nicht immer zuverlässig in der Nähe verfügbar. Sie eignen sich jedoch gut für spontane Fahrten oder Fahrten, bei denen du die Endzeit nicht genau bestimmen kannst. 

Free-floating macht auch Einwegfahrten innerhalb der Stadt möglich. Allerdings sind die Preise höher als bei stationsbasiertem CarSharing: Eine Stunde Fahrt mit einem Kleinwagen kostet etwa 17 bis 20 Euro.

In letzter Zeit haben sich kombinierte CarSharing-Dienste etabliert, die stationsbasierte und free-floating Fahrzeuge von einem Anbieter anbieten. Sie vereinen die Vorteile der beiden Varianten: Du kannst sowohl stationsbasierte Autos finden, die du im Voraus buchen kannst, als auch Free-Floating-Fahrzeuge für die spontane Nutzung. 

Im Kombi-Modell sind die Free-Floating-Fahrzeuge in der Regel genauso günstig wie die stationsgebundenen. Kombinierte Angebote gibt es derzeit in Hannover (stadtmobil), Osnabrück (stadtteilauto), Frankfurt am Main (book-n-drive), Mannheim und Heidelberg (beide stadtmobil), Kiel (Stattauto) und Bremen (cambio).

Andere Formen der gemeinsamen Autonutzung

Beim Peer-to-Peer-CarSharing wird ein Fahrzeug, das einer Privatperson gehört, gleichzeitig zur gemeinsamen Nutzung angeboten – meist über eine Internetplattform, manchmal aber auch in Form von nachbarschaftlichem Teilen. 

Bei dieser CarSharing-Variante fehlt der Rahmen einer vertraglichen Regelung, und für jeden Mietvorgang muss ein neuer Vertrag abgeschlossen werden. Deshalb ist Peer-to-Peer CarSharing näher an der Autovermietung als an CarSharing im engeren Sinne. 

Darüber hinaus ist die Zuverlässigkeit nicht immer gegeben. Diejenigen, denen das Fahrzeug gehört, können jederzeit den Zugang zum Auto verweigern oder ihre Zusage zurückziehen. 

In einem Test, den die Stiftung Warentest 2015 bei kommerziellen Peer-to-Peer-Anbietern durchgeführt hat, brauchte es 22 Versuche, um ein Fahrzeug zu mieten. Allerdings entwickeln die Anbieter ihre Geschäftsmodelle weiter, so dass hier in Zukunft eine starke neue Variante des privaten Carsharings entstehen könnte.

Beim RideSharing werden Einzelfahrten mit einem privaten Auto als Mitfahrgelegenheit angeboten. Auch hier fehlen der Rahmen der vertraglichen Regelung und die Zusicherung der Bankfähigkeit einer kostenlosen Fahrt. Außerdem ist die Verfügbarkeit eines Fahrzeugs in der Nähe des Wohn- oder Arbeitsortes nicht vorhersehbar geregelt. Auf häufig genutzten Strecken und zu stark frequentierten Zeiten – zum Beispiel während der städtischen Rushhour – könnte Ridesharing dazu beitragen, das Reisen effizienter zu gestalten.

E-Scooter-Verleih – Sharing-Anbieter, Kosten und Verfügbarkeit

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Einen E-Scooter mieten und losfahren – so einfach kann es sein. Seitdem Elektroroller in Deutschland erlaubt sind, findest du diese hilfreichen Tretroller in den Großstädten an jeder Ecke. Pro Stadt sind bis zu 4-6 verschiedene E-Scooter-Sharing-Anbieter aktiv. Diese Geräte unterscheiden sich vor allem im Design, in der Verfügbarkeit in den jeweiligen Städten und in der Ausstattung.

E-Scooter mieten – Kosten

Die Kosten für das Mieten eines E-Scooters sind bei allen Anbietern in Deutschland gleich. Die anfänglichen Kosten für das Freischalten des Rollers betragen 1 Euro, danach werden 0,15 Euro pro Minute berechnet. Die Mietgebühren sind also unabhängig von der hinterlegten Strecke und werden nach der Mietdauer berechnet.

Einmalige Startkosten: 1 Euro pro Fahrt

Preis pro Minute: 0,15 Euro

Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die E-Scooter-Sharing-Anbieter die Preise in Zukunft noch anpassen werden. In diesem Fall werden wir die Kosten pro Anbieter im Detail auflisten.

Gutscheine und Werbeaktionen

Der Kampf um Marktanteile hat auch für uns einige Vorteile. Die rivalisierenden Anbieter kämpfen mit verschiedenen Mitteln um unsere Aufmerksamkeit. Zum Beispiel kann es mit Gutscheinen und Aktionscodes Freifahrten oder Freiminuten geben.

Diese variieren von Anbieter zu Anbieter. Das sollte aber nicht der entscheidende Faktor bei der Wahl des richtigen E-Scooter-Sharing-Anbieters sein. Vor allem die Verfügbarkeit in den jeweiligen Städten spielt eine entscheidende Rolle.

Ist der Anbieter überhaupt in meiner Stadt aktiv?

e-scooter Deutschland
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Und wenn ja, wie viele E-Scooter sind überhaupt verfügbar?

Liegt mein Standort oder meine Wohnung noch im offiziellen Nutzungsgebiet?

Auch die Ausstattung und das Fahrerlebnis mit den jeweiligen E-Scootern sind unterschiedlich. Flash bietet z.B. eine Handyhalterung am Lenkrad, damit du immer den Überblick über die Karte und die Kosten behältst.

E-Scooter mieten – Versicherung

Nun ein weiterer kritischer Punkt, den viele meist vergessen: das Thema Versicherung. Wenn du während der Fahrt einer anderen Person oder dir selbst einen Schaden zufügst, bist du persönlich dafür haftbar. 

Achte also darauf, dass deine private Haftpflichtversicherung dich in einem solchen Fall abdeckt. Das kann sich aber von Anbieter zu Anbieter immer wieder ändern. Informiere dich deshalb am besten direkt bei dem von dir gewählten E-Scooter-Anbieter.

Wenn du mit deinem Roller auf der Straße unterwegs bist, musst du eine E-Scooter-Versicherung haben. Bei einem Sharing-Anbieter ist das nicht zwingend notwendig. Trotzdem solltest du dich im Voraus bei dem jeweiligen Unternehmen genauer informieren.