Private Haftpflichtversicherung: Ein absolutes Muss für jeden!
Die wichtigsten Fakten in Kürze:
- Laut Gesetz haftest du für alle Schäden, die du einer anderen Person schuldhaft zugefügt hast – und zwar in unbegrenzter Höhe.
- Mit einer privaten Haftpflichtversicherung ist sogar grobe Fahrlässigkeit abgedeckt. Nur vorsätzlich verursachte Schäden sind ausgeschlossen.
- Der Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung ist unverzichtbar. Die Versicherung deckt ein Risiko ab, das deine Existenz bedroht.
Die drei besten Haftpflichtversicherungen für Expats in Deutschland
Zu Beginn dieses Artikels möchten wir dir unsere drei Favoriten vorstellen, wenn es um die Haftpflichtversicherung in Deutschland geht. GETSAFE, Lemonade und luko. Alle drei Haftpflichtversicherungen sind perfekt für Expats, da sie ihre Dienste komplett online und auf Englisch anbieten. So kannst du die Versicherung in Sekundenschnelle abschließen und bekommst dein Geld wirklich schnell, wenn es darauf ankommt.
#1 GETSAFE – Private Haftpflichtversicherung
Wir möchten dir einen kurzen Überblick darüber geben, was bei GETSAFE versichert ist. Der Versicherungsanbieter bietet seine Dienste über eine einfache App an. Sie ist schnell zu verstehen und einfach zu bedienen. Mit GETSFE bist du weltweit bis zu einer Summe von 50 Millionen € geschützt. Und das mit einem monatlichen Beitrag von weniger als 5 €. GETSAFE hat in den letzten Jahren mehrere Preise gewonnen. Im Jahr 2020 wurde es von zwei verschiedenen Institutionen zu Deutschlands bestem Insuretech-Unternehmen gekürt. Außerdem ist die App mit 4,9 von 5 Sternen extrem gut bewertet.
Was ist abgedeckt?
Auch viele Freizeitaktivitäten und Hobbys sind abgedeckt. Selbst wenn du deinen Schlüssel verlierst, ist GETSAFE für dich da:
Wenn du zum Beispiel einen Mietwagen in einem anderen europäischen Land fährst und jemand anderem einen Schaden zufügst, ist das versichert. Längere Aufenthalte außerhalb der EU sind ebenfalls bis zu 5 Jahre abgedeckt. Innerhalb der EU sind alle Schäden zeitlich unbegrenzt abgedeckt.
Wenn du deinen Wohnungsschlüssel verlierst und die Schlösser deshalb ausgetauscht werden müssen, bist du dafür versichert. Das Gleiche gilt, wenn du deine Arbeitsschlüssel oder die Schlüssel deiner ehrenamtlichen Tätigkeit verlierst.
Die GETSAFE-Police bietet auch Mieterschutz und Eigentumsschutz sowie Schutz für Nebenbeschäftigungen. Weitere Informationen findest du auf der Website. Klicke einfach auf den Button.
Hast du einen Hund? Du kannst deinen Hund auch mit der Hundehaftpflichtversicherung von GETSAFE versichern. Weitere Informationen findest du auf der Website. Klicke einfach auf den Button.
#2 Lemonade – Private Haftpflichtversicherung
Lemonade bietet eine private Haftpflichtversicherung, die für das 21. Jahrhundert konzipiert ist. Lemonade funktioniert auch über eine App, mit der du dich in nur wenigen Schritten versichern kannst. Du kannst auch Schäden über die App melden und bekommst dein Geld sehr schnell. Bei Lemonade kannst du die Versicherung auf monatlicher Basis abschließen und jederzeit kündigen. Eine private Haftpflichtversicherung kannst du schon für 2 € pro Monat abschließen. Für diejenigen, die es brauchen, bietet Lemonade die Möglichkeit, Hausrat und Haftpflicht zusammen zu versichern, ab 4€ im Monat.
Was ist abgedeckt?
- Wenn du einen Anwalt brauchst, der dich vor Gericht verteidigt
- Medizinische Zahlungen an andere (über $5.000, denn dafür ist deine Versicherung für medizinische Zahlungen da)
- Zahlungen für Sachschäden
- Schäden, die andere durch Mitglieder deines Haushalts verursacht haben
- Schäden, die anderen durch deine Haustiere zugefügt wurden
#3 luko – Private haftpflichtversicherung
Luko ist auch eine Versicherungsgesellschaft, die für Expats gemacht ist. Sie bietet neben dem deutschen Kundensupport auch Hilfe in einigen anderen Sprachen an. Zudem funktioniert alles online und ohne lästigen Papierkram. Ein weiterer Vorteil ist, dass du sie jederzeit kündigen kannst und 24/7 Support hast. Luko ist einfach zu bedienen und leicht zu verstehen. Du zahlst nur 60€ pro Jahr, das sind etwa 5€ pro Monat.
Was ist abgedeckt?
- Mit Luko bist du weltweit versichert (bis zu 5 Jahre), wenn du deinen Hauptwohnsitz in Deutschland hast.
- Auch die Kosten für das Auswechseln der Schlösser, wenn du deinen privaten oder geschäftlichen Schlüssel verloren hast, sind abgedeckt.
- Schäden, die durch dein Haustier (außer Hunden) verursacht werden, sind ebenfalls abgedeckt. Ebenso musst du dir keine Sorgen machen, wenn du dich um den Hund oder das Pferd eines anderen kümmerst. Bei Luko kannst du deine eigene Hundehaftpflichtversicherung abschließen.
- Luko deckt Schäden an Einrichtungsgegenständen in Ferienunterkünften sowie an vorübergehend/kurzfristig geliehenen, gemieteten, gepachteten oder geleasten Gegenständen.
- Luko wehrt ungerechtfertigte Schadensersatzansprüche ab und setzt sie notfalls vor Gericht durch.
Wer braucht welchen Schutz?
Jeder sollte eine private Haftpflichtversicherung abschließen, denn sie schützt dich und andere vor Schäden, die Millionen von Euro kosten können.
Es sind folgende Tarife zu unterscheiden:
In einem Einzeltarif hast nur du als Versicherungsnehmer/in Versicherungsschutz.
In einem Familientarif wird der Schutz auf andere Personen ausgeweitet. Eine gemeinsame Privathaftpflichtversicherung ist für Ehepartner oder Personen, die in einer eheähnlichen Gemeinschaft leben, ausreichend. Im Falle einer Lebensgemeinschaft solltest du jedoch den Partner in der Police erwähnen. Kinder sind in der Regel mitversichert, solange sie sich noch in ihrer ersten ununterbrochenen Ausbildung (Schule) befinden.
In einigen Fällen ist eine private Haftpflichtversicherung sogar Pflicht, wie z. B. für:
- Haus- und Grundstückseigentümer von vermieteten oder unbebauten Grundstücken
- Tierhalter, zum Beispiel von Hunden und Pferden
- Besitzer von Öltanks
- Eigentümer von Gebäuden
- Besitzer von Motorbooten, Segelbooten, Surfbrettern, Flugzeugen und Kraftfahrzeugen
- Personen im öffentlichen Dienst, wegen der Möglichkeit von Regressansprüchen
Wann springt die private Haftpflichtversicherung ein?
Im Schadensfall ist es die Aufgabe des Haftpflichtversicherers zu prüfen, ob die gegen dich geltend gemachten Schadensersatzansprüche berechtigt sind. Dabei schützt dich die Haftpflichtversicherung umfassend:
Hält der Versicherer sie für ungerechtfertigt, wehrt er die Ansprüche auf eigene Kosten und eigenes Risiko ab. Die Haftpflichtversicherung bietet also einen so genannten “passiven” Rechtsschutz.
Wenn der Versicherer die Ansprüche gegen dich für gerechtfertigt hält, zahlt er die Forderung. Voraussetzung ist, dass es keinen Ausschluss in den Versicherungsbedingungen gibt – zum Beispiel, dass du den Schaden nicht vorsätzlich (rechtlich: mit Absicht) verursacht hast.
Der Schaden darf den Geschädigten nicht bereichern, und der Haftpflichtversicherer muss sich an diesen Grundsatz halten. Daher gelten je nach Schaden diese Regelungen:
Bei einem Sachschaden werden immer die Reparaturkosten bezahlt. Wenn der Gegenstand auch nach einer Reparatur an Wert verliert, wie oft bei Autos, gibt es auch für diese Wertminderung einen Zuschlag.
Im Falle eines Totalschadens wird der Zeitwert der versicherten Sache erstattet. Der Zeitwert ist der Wiederbeschaffungswert von Sachen gleicher Art und Qualität unter Berücksichtigung von Alter und Abnutzung. Der Geschädigte würde genug Geld erhalten, um ein ähnlich gutes gebrauchtes Fahrrad als Ersatz zu kaufen.
Bei Personenschäden kannst du Arzt- und Krankenhauskosten, Kosten für die Linderung von Leiden, eine Entschädigung für berufliche Nachteile, Kosten für die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit, Schmerzensgeld, eine Entschädigung für bleibende Schäden (z. B. Rentenzahlungen) und andere zusätzliche Kosten (z. B. für Pflegepersonal) geltend machen.
Wie viel solltest du versichern?
Es ist wichtig zu wissen: In den genannten Fällen zahlt der Versicherer nur bis zu den in der Versicherungspolice angegebenen Deckungssummen für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Wenn der Schaden höher ist, als du selbst versichert hast, musst du den Rest selbst bezahlen.
Deshalb solltest du darauf achten, dass du mit einer ausreichenden Summe versichert bist, und dich auf etwa 10 Millionen Euro als Mindestdeckungssumme einigen. Die Versicherung sollte diese Summe in allen drei Bereichen – Personen-, Sach- und Vermögensschäden – abdecken.
Besser – und für nur ein paar Euro mehr erhältlich – sind Deckungssummen von 50 Millionen Euro. Täusche dich nicht: Solche Schäden kommen bei Unfällen mit mehreren Personen durchaus vor!
Was ist versichert?
Versichert sind die Gefahren des täglichen Lebens. Allerdings bist du nicht versichert, wenn du grundlegende Pflichten nicht erfüllst.
Solche Fälle können sein:
- die Vernachlässigung der Aufsichtspflicht gegenüber Minderjährigen (nicht nur gegenüber den eigenen Kindern, sondern auch gegenüber denen anderer)
- der Fall der Verletzung von Verkehrssicherheitspflichten (z. B. Reinigung, Streuen und Schneeräumen von Gehwegen)
- bei Missachtung der Verkehrsregeln als Fußgänger oder Radfahrer (auch von Elektrofahrrädern)
- als Teilnehmer an privaten sportlichen Aktivitäten wie Fußball oder Tennis
- bei Schäden, die durch eigene oder fremde Ruder- und Paddelboote, Surfbretter oder fremde (geliehene oder gemietete) Segelboote verursacht werden
- als Eigentümer einer selbst genutzten Immobilie (Ferienwohnungen, Ferienhaus/Wochenendhaus, Eigentumswohnung)
- als einzelner Eigentümer in Eigentumswohnungen für Schäden am Gemeinschaftseigentum
- für den Verlust der privaten Wohnungsschlüssel anderer Personen oder auch beruflicher Schlüssel
- als Bauherr für (Wieder-)Baumaßnahmen bis zu einer Bausumme von mindestens 20.000 Euro
- für das Risiko eines Wasserschadens für im Haushalt üblicherweise verwendete wassergefährdende Stoffe, wie Farben, Lacke, Heizöl
- für Schäden, die durch den Austausch, die Übertragung und die Bereitstellung von elektronischen Daten entstehen.
Ein häufiges Missverständnis: Was ist nicht versichert?
Gefälligkeiten: Du bist in der Regel nicht zum Schadenersatz verpflichtet, wenn du anderen auf deren Bitte hin hilfst (z. B. beim Umzug) und durch einfache Fahrlässigkeit einen Schaden verursachst. Solche Gefälligkeiten solltest du vorher mit der anderen Person besprechen und dich gegebenenfalls nach einer entsprechenden Versicherung umsehen.
Kinder, die sich nichts zuschulden kommen lassen: Kinder, die noch nicht ihren 7. Geburtstag gefeiert haben, können nach dem Gesetz nicht für Schäden verantwortlich gemacht werden und sind nicht deliktsfähig.
Bei Schäden im fließenden Verkehr können Kinder erst ab 10 Jahren zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn die Eltern ihre Aufsichtspflicht nicht vernachlässigt haben, erhält der Geschädigte dann keinen Schadenersatz.
Du kannst dich jedoch nach einem Haftpflichtversicherer umsehen, der Kinder jeden Alters einschließt. Auf diese Weise kannst du Konflikte vermeiden, wenn dein Kind einen Schaden verursacht.
Andere wichtige Klauseln, auf die du achten solltest
Wenn dir jemand einen Schaden zufügt, der keine Haftpflichtversicherung hat und dich nicht entschädigen kann, ist es wichtig, dass deine Haftpflichtversicherung einspringt und dir den Schaden ersetzt. Du solltest dich vergewissern, dass deine Haftpflichtversicherung diese Art von Deckung für diese Fälle bietet.
Vergewissere dich, dass alle neuen Risiken, die während der Vertragslaufzeit entstehen, zunächst beitragsfrei mitversichert sind.
Beispiel: Du hast eine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen und dir einen Hund angeschafft, für den du eine Tierhalterhaftpflichtversicherung brauchst. Der Hund ist dann bis zur nächsten Beitragsfälligkeit beitragsfrei mitversichert. Du kannst dir also etwas Zeit lassen, um die Tierhalterhaftpflichtversicherung abzuschließen.
Beim Abschluss der Police solltest du darauf achten, dass die Deckungssummen dieser Vorsorgeversicherung denen der Hauptversicherung entsprechen. Neu hinzugekommene Risiken – z. B. die Anschaffung des Hundes – müssen dem Versicherer auf jeden Fall rechtzeitig gemeldet werden.
Wann ist der Versicherungsschutz gefährdet?
Im Falle eines Haftpflichtfalls darfst du ohne die schriftliche Zustimmung deines Versicherers weder den Anspruch des Geschädigten anerkennen noch Schadenersatz leisten. Unterschreibe also kein Schuldeingeständnis und zahle kein Geld, das deinen Versicherungsschutz gefährden könnte.
Du musst den Schaden sofort bei deiner Versicherung melden.
Wo ist der Versicherungsschutz erhältlich?
Eine private Haftpflichtversicherung ist in der Regel weltweit gültig. Voraussetzung ist jedoch in der Regel, dass der Auslandsaufenthalt nicht länger als ein Jahr dauert. Um ein böses Erwachen zu vermeiden, sprich mit deiner Versicherung, bevor du ins Ausland reist.
Innerhalb der Europäischen Union sollte der Aufenthalt ohne zeitliche Begrenzung versichert sein – vergewissere dich, dass dies in deinem Vertrag festgehalten ist.
Wie wird die Prämie berechnet?
Es gibt Tarife für Singles, Ehepaare ohne Kinder, Familien und Angehörige für bestimmte Berufsgruppen. Das wirkt sich natürlich auch darauf aus, wie teuer die Verträge sind.
Die Vereinbarung einer Selbstbeteiligung pro Versicherungsfall senkt zwar die Prämie – in der Regel bringt das aber so wenig Ersparnis, dass du besser darauf verzichten solltest.
So ist es in der Regel günstiger, die Versicherungsprämie einmal im Jahr statt in monatlichen Raten zu zahlen.
Wie kann der Vertrag gekündigt werden?
Versicherungsverträge können in der Regel mit einer Frist von (meist) drei Monaten zum Ende der Laufzeit gekündigt werden. Ohne Kündigung wird der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr verlängert. Danach kann der Vertrag jährlich gekündigt werden – wieder mit einer Frist von drei Monaten.
Du kannst auch im Falle eines Schadens oder einer Beitragserhöhung kündigen.
Und manchmal kannst du auch jederzeit kündigen. Diese Bedingungen sind in der Regel in deinem Vertrag festgehalten.
Auswahl eines geeigneten Anbieters und Tarife
Die Unterschiede bei den Prämien und Leistungen zwischen den Anbietern von privaten Haftpflichtversicherungen sind enorm. Im Zweifelsfall solltest du dich unabhängig beraten lassen!
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